Therapie 2008
Curacao Dolphin Therapy and Research Center
meine Therapeuten LISA und ANNE
Tom erhielt im Zeitraum vom 15.09.2008 bis zum 26.09.2008 insgesamt zehn Therapiestunden im CDTC.
Während der ersten Therapie hatte er die Möglichkeit die neue Umgebung, Mitarbeiter des CDTC und natürlich auch die Delphine kennen
zu lernen. Außerdem wurde eine Befunderhebung zur Evaluierung des aktuellen Status durchgeführt. Ergänzend zum dolphin aid
Erfassungsbogen wurde ein Elterngespräch geführt, in dem unter anderem Besonderheiten von Tom besprochen und
gemeinsam Therapieziele festgelegt wurden. Täglich wurden Elterngespräche zur Auswertung der Therapieeinheiten durchgeführt.
Toms Hauptziele für seinen Aufenthalt im CDTC waren:
· Vermehrte Offenheit gegenüber alltäglichen Anforderungen durch:
· Reduzierung von Verhaltensauffälligkeiten
· Verbesserung des Selbstbewusstseins und des Selbstvertrauens
· Förderung motorischer und kommunikativer Fähigkeiten
Tom und GeeGee, die Delphindame, schienen sich von der ersten Minute an zu mögen. Im Wasser wirkte Tom glücklich.
Aufmerksam verfolgte er GeeGees Bewegungen und schien durch sie zur Bearbeitung verschiedener Ziele motiviert zu werden.
Z.B. ermunterte sie ihn zur vermehrten auch adäquaten Nutzung seiner Sprache. Im motorischen Bereich lud sie ihn dazu ein,
sie zu streicheln oder sich beidhändig an ihren Flossen festzuhalten, um sich durch die Wellen ziehen zu lassen.
Auch durch weitere Aktionen (Stange halten, Händeschütteln, akrobatische Aktionen im Unterarmstütz auf dem Surfbrett…) forderte sie
ihn auf, das Greifen, Festhalten, Loslassen und so den Einsatz beider Hände zu üben. Da Tom hieran großen Spaß hatte, konnte er seine
Eigenaktivität im Wasser (immer mehr auch an Land) deutlich ausbauen und es war schön anzusehen, wie souverän und
lebendig er sich im Wasser bewegen und seinem Delphin begegnen konnte.
Abschließend freuen wir uns sagen zu können, dass sich Tom täglich schneller und spannungsfreier auf das Therapiegeschehen
einlassen konnte. Durch die zunehmende Motivation und eine verbesserte Mitarbeit konnte er während seiner Zeit im CDTC in allen
bearbeiteten Bereichen (Kommunikation, Motorik und Verhalten) Fortschritte erzielen.
Toms allgemeine Wahrnehmung und besonders auch die der linken Körperseite konnte gefördert werden.
Dadurch, dass er diese mehr und mehr in seinem Körperschema aufnahm und immer häufiger erfolgreich in Handlungen
einzusetzen lernte, konnte sein Selbstbewusstsein verbessert werden. Insgesamt wirkte es, als mache er sich auf den Weg
zu einer verbesserten Selbständigkeit. Auch die Familie bemerkte diese Entwicklung und beschrieb weiter, dass er sich auch zu Hause
deutlich ruhiger zeige und Regeln sowie gesetzte Grenzen besser akzeptiere. Wutausbrüche würden seltener beobachtet und wenn
er doch einmal auf diese zurückgreife, sei es ihm schneller möglich, sich wieder zu beruhigen. Schon häufiger könne sich Tom auf
gezielte Dialoge einlassen, zeige außerdem einen erweiterten aktiven Wortschatz (Auto, Taxi, GeeGee, Hallo,…) und hier und da eine
verbesserte Artikulation. Passend hierzu zeige er im orofacialen Bereich vermehrte Eigenstimulationen
durch seine Hände. Eine erhöhte Schluckfrequenz und ein verbesserter Mundschluss, sowie insgesamt ein reduzierter Speichelfluss
können bemerkt werden. Auch zu Hause nutze er seine linke Seite vermehrt. Hin und wieder klopfe er mit dieser, greife
mit schon einmal nach Gegenständen und stütze sich auch auf dieser Seite ab. Hätte er sich zuvor meist im abgewandelten Kniestand
mit gelegentlichem Abstützen der rechten Hand in der Wohnung fortbewegt, nutze er nun auch mehr und mehr ein physiologischeres
Krabbeln, wobei beide Hände gleichermaßen zum Einsatz kämen.
Dies ist eine Zusammenfassung unserer Zeit im CDTC
zur Erinnerung für Tom und seine
Familie, welche Toms Fortschritte während
seines Aufenthalts im CDTC widerspiegelt.